Die Marienkirche

Die Marienkirche

Die Marienkirche

Eines der bedeutendsten Werke norddeutscher Backsteingotik hat eine lange und bewegte Geschichte zu erzählen. Über 700 Jahre ist sie schon alt, wurde zerstört und wieder aufgebaut, der letzte Brand, Ende des II. Weltkrieges, hinterließ nur einige Außenmauern und Teile des Turmes. Heute reckt sich der Bau stolz und kraftvoll in den Himmel und rein äußerlich erinnert nichts mehr an diese schweren Tage.

Es war jedoch ein verworrener Weg, gepflastert mit Bemühungen, Entscheidungen, wieder mit neuen Entscheidungen und Ideen, der schließlich zu etwas ganz Besonderem führte – einem der beeindruckendsten Konzertsäle Deutschlands.

Der finnische Architekt Prof. Pekka Salminen integrierte in die altehrwürdige Backsteinhülle einen hochmodernen Konzertsaal und schuf dabei eine wundervolle Symbiose von Altem und Neuem.

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Secco Malerei

Secco Malerei

aus dem 13. Jahrhundert

Secco Malerei aus dem 13. Jahrhundert

An der Westwand des Kirchenschiffes befindet sich die einzige in der Marienkirche erhaltene Wandmalerei.

Das Mauerwerk in diesem Bereich zählt zu den ältesten Teilen des Gebäudes, es stammt aus dem 13. Jahrhundert.

Das Wandbild zeigt eine Weltgerichtsdarstellung. Diese Darstellung bezieht sich auf die Offenbarung des Johannes im Neuen Testament und stellt Christus als Weltenrichter am jüngsten Tag dar. Das Wandbild wurde vermutlich in Zusammenhang mit der weitgehenden Fertigstellung der Kirche im frühen 14. Jahrhundert gemalt. Wohl spätestens im Gefolge der Reformation im 16. Jahrhundert kam es zur flächigen Überstreichung des Bildes und so geriet es in Vergessenheit. Bei späteren Renovierungen wurde die Wand noch mehrfach überstrichen.
In Folge der schweren Zerstörungen,
die dem Gebäude im zweiten Weltkrieg zugefügt worden waren, kamen auch Teile der Wandmalerei wieder zum Vorschein. Mit der restauratorischen Sicherung des Bestandes konnte erst 1998 begonnen werden. Als Schäden waren große Putzfehlstellen, Risse und umfangreiche Putzlockerungen festzustellen, die weitere Verluste befürchten ließen.

Die ausgeführte Restaurierung verzichtet bewusst auf wesentliche Ergänzungen oder gar Überarbeitungen der Malerei. Ziel war die Sicherung und Bewahrung des historischen Bestandes und die zurückhaltende farbige Einstimmung der Fehlstellen, so dass sie nicht als Störungen in den Vordergrund treten.

Weltgerichtsdarstellung

Offenbarung des Johannis
Christus umgeben von der Mandora
– an Mandora die Symbole der vier Zeugen des Lebens
– links oben: Engel für Evangelisten Matthias
– rechts oben: Adler für Evangelisten Johannes
– links unten: Löwe für Evangelisten Markus
– rechts unten: Stier für Evangelisten Lukas
– links: Maria
– rechts: Johannes der Täufer als Fürbitter
– Zeichen im Mundbereich des Christus, Symbol (links), geistliche Macht Recht zu sprechen
Schwert, weltliche Macht Recht zu sprechen
– Sieben Posaunisten, zwei waren dargestellt, einer noch zu sehen
– unten, die Auferstehung und die Höllenfiguren

 

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1945

1945

29./30. April: Kriegsende; 80% der Innenstadt fallen einem Brand zum Opfer, so auch die Marienkirche

1945

1945

29./30. April: Kriegsende; 80% der Innenstadt fallen einem Brand zum Opfer, so auch die Marienkirche

September 1998

September 1998

Bewehrungs- und Betonierarbeiten Sohle

Baustellenkonzert

2002

2002

Juli: Übergabe des neu gestalteten Marienkirchplatzes

2002

2002

September: Eröffnung der Dauerausstellung „Wege zur Backsteingotik- In Neubrandenburg zur Wehr und Zier“ im Turm der Marienkirche

2007

2007

Juni: Festliche Weihe von fünf neuen Bronzeglocken und Übergabe der neuen Balustrade im Turmbereich

2009

2009

Im Oktogon des Turmbereiches: Einbau einer Multimedia-Show als 360-Grad-Präsentation auf das Backsteinmauerwerk mit historischem Stadtbild Neubrandenburgs um 1900

2017

2017

Juli: Die Königin der Instrumente für die Konzertkirche erklingt erstmals in einem Festkonzert zum 70. Geburtstag des Spenders Günther Weber

Im Spiegel der Geschichte

1248

4. Januar: Johann I. von Brandenburg erteilt seinem Getreuen Herbord von Raven den Auftrag zur Gründung der Stadt Neubrandenburg und Bau einer Pfarrkirche

1298

Weihe der Marienkirche

1676

Stadtbrand; im Kirchenschiff wird das Mittelschiffgewölbe zerstört

1754

Orgelneubau im Ergebnis einer durch Herzog Adolph Friedrich autorisierten Spendenaktion

1832 - 41

Restaurierung der Marienkirche durch Hofbaumeister Buttel im Auftrag des Großherzogs von Mecklenburg-Strelitz

1945

29./30. April: Kriegsende; 80% der Innenstadt fallen einem Brand zum Opfer, so auch die Marienkirche

1975

Vertragsabschluss zwischen der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs, der Stadt und dem Bezirk Neubrandenburg zum Aufbau einer Konzerthalle und eines Kunstmuseums

1976

Beginn des Wiederaufbaus der Marienkirche

1989

Erneuter Beschluss der Stadt Neubrandenburg zum Ausbau als Konzertsaal und Kunstgalerie nach Plänen des Neubrandenburger Architekten Josef Walter

1945 - 95

Archäologische Grabungen im Kircheninneren

1996

Änderung des Nutzungskonzeptes und Ausschreibung eines internationalen Wettbewerbes zur Gestaltung eines Konzertsaales. Das Konzept des finnischen Architekten Prof. Pekka Salminen erhält den Vorzug der prominenten Fachjury

ab 1997

Baustellenkonzerte zur Finanzierung des Wiederaufbaus

2001

13. Juli: Festliches Eröffnungskonzert

2002

Juli: Übergabe des neu gestalteten Marienkirchplatzes

2002

September: Eröffnung der Dauerausstellung „Wege zur Backsteingotik- In Neubrandenburg zur Wehr und Zier“ im Turm der Marienkirche

2007

Juni: Festliche Weihe von fünf neuen Bronzeglocken und Übergabe der neuen Balustrade im Turmbereich

2009

Im Oktogon des Turmbereiches: Einbau einer Multimedia-Show als 360-Grad-Präsentation auf das Backsteinmauerwerk mit historischem Stadtbild Neubrandenburgs um 1900

2017

Juli: Die Königin der Instrumente für die Konzertkirche erklingt erstmals in einem Festkonzert zum 70. Geburtstag des Spenders Günther Weber